Heißenbüttel

Heißenbüttel
Heißenbüttel,
 
Helmut, Schriftsteller, * Rüstringen (heute zu Wilhelmshaven) 21. 6. 1921, ✝ Glückstadt 19. 9. 1996; seit 1959 Redakteur und bis 1981 Leiter der Abteilung »Radio-Essay« beim Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart. Heißenbüttel suchte als avantgardistischer »Wortgestalter« zu neuen Ausdrucksformen zu gelangen. Er zählt zu den konsequentesten Vertretern der konkreten Poesie und arbeitete häufig mit der Collage von Zitaten. Summe seiner Sprachmeditationen sind seine »Textbücher« mit Lyrik und Prosa sowie seine »Projekte«; auch literarkritische und theoretische Arbeiten, Hörspiele; Herausgeber u. a. einer »Antianthologie« (1973, mit F. Mon); erhielt 1969 den Georg-Büchner-Preis, 1990 den Österreichen Staatspreis für europäische Literatur.
 
Werke: Gedichte: Kombinationen (1954); Topographien (1956).
 
Textbuch (1960 ff.; bisher 11 Bände); Über Literatur (1966, Essays); Projekt Nummer 1. D'Alemberts Ende (1970); Das Durchhauen des Kohlhaupts. 13 Lehrgedichte. Projekt Nummer 2 (1974); Eichendorffs Untergang u. a. Märchen. Projekt 3/1 (1978); Wenn Adolf Hitler den Krieg nicht gewonnen hätte. Historische Novellen und wahre Begebenheiten. Projekt 3/2 (1979); Das Ende der Alternative. Einfache Geschichte. Projekt 3/3 (1980); Ödipuskomplex made in Germany. Gelegenheitsged., Totentage, Landschaften 1965-1980 (1981); Von fliegenden Fröschen, libidinösen Epen, vaterländischen Romanen, Sprechblasen und Ohrwürmern. 13 Essays (1982); Franz-Ottokar Mürbekapsels Glück und ein Ende (1983); Mehr ist dazu nicht zu sagen. neue Herbste (1983); Fünf Kommentare und sechs Gedichte (1987).
 
 
K. H. Köhler: Reduktion als Erzählverfahren in H.s Textbüchern (1978);
 
H. H., hg. v. H. L. Arnold (1981).

Universal-Lexikon. 2012.

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